Rituale für Klavier (akustisch sowie elektronisch) - Konzert mit ...

Rituale für Klavier (akustisch sowie elektronisch)
Das Konzert beginnt und endet mit dem Stück „Eagle Prayer“ von Florian Wittenburg. Es ist vom Ruf eines afrikanischen Fischadlers inspiriert, den Wittenburg während eines Urlaubes des Öfteren in der namibischen Wildnis gehört hat. Dieser Ruf kommt im Stück oft vor – mal hoch und hell, mal tief im Bass. Die Musik wirkt wie ein Ritual, weil sich das Motiv ständig verändert und wiederholt.
Carsten Daerr improvisiert dazu auf dem Klavier. Dabei verwendet er nur Teile aus dem Stück. Jede Improvisation klingt anders, je nach Gefühl im Moment.
In der Mitte spielt Daerr sein eigenes Stück: „Blessings“ (auf Deutsch: „Segen“). Die Musik spiegelt sich, wie auf einer ruhigen Wasserfläche. Später kommen kleine „Wellen“ dazu. Die schnellen Töne klingen wie fallende Regentropfen – ein musikalischer Segen. Das Stück wird am Ende leiser und heller.
Wittenburg hat dazu zwei elektronische Versionen gemacht. Er lässt die Klänge langsam wachsen und leiser werden – wie Wellen. Manchmal gibt es aber auch plötzliche Sprünge. So bleibt die Musik überraschend. Die elektronischen Stücke bestehen aus drei Teilen, die unabhängig entstanden sind. Am Ende klingen sie aus mit den Schlussakkorden von Daerr.
Bild: Daerr / Wittenburg